In der deutschen Atom-Debatte macht
Energie-Kommissar Günther Oettinger (CDU) Druck. Er empfiehlt der
Bundesregierung, die sieben abgeschalteten Meiler in Deutschland
nach Ablauf des Atom-Moratoriums nicht wieder ans Netz zu lassen.
„Ich glaube, dass die Meiler, die derzeit abgeschaltet sind, nicht
mehr in Betrieb gehen sollten“, sagte er im Interview mit der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Die
Versorgungslage könnte durch die Energiewende beeinträchtigt werden,
warnte der Kommissar. „Es wurde in vergangenen Jahren viel zu wenig
in die Qualität und Kapazität der Netze investiert. Der Ausbau
Erneuerbarer Energien ist richtig, macht aber die Versorgungslage
instabiler.“ Oettinger betonte jedoch: „Die Gefahr eines
großflächigen Blackouts sehe ich nicht.“ Zur deutschen Debatte um
ein Ausstiegsdatum sagt der EU-Kommissar: „Einen Atom-Ausstieg bis
2021/22 halte ich für machbar. Aber nur, wenn Deutschland parallel
den Ausbau der Netze und Speicherkapazitäten deutlich beschleunigt.
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