Der hessen-nassauische Kirchenpräsident und
Medienbischof der Evangelischen Kirche, Volker Jung, hat die
schwarz-rote Koalition zu einer gesamtgesellschaftlichen Debatte über
ethische Prinzipien bei der Digitalisierung aufgefordert. Die neuen
Technologien müssten sich an der Menschenwürde und den
Menschenrechten messen lassen, sagte er der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) mit Blick auf die
Pläne der Koalition, mehr in Künstliche Intelligenz und
Digitalisierung zu investieren und dazu eine Enquete-Kommission zu
bilden. Es gehe nicht nur um die Nützlichkeit einer Entwicklung,
sondern vor allem um das, „was Menschen gut tut und dem Leben dient“.
Die neuen Techniken eröffneten „großartige Möglichkeiten“, sie
könnten aber auch von Menschen in „verhängnisvoller Weise“ genutzt
werden. Erhebliche Zweifel bestünden bei vollautomatisch handelnden
Waffensystemen und deren Verantwortung für getroffene Entscheidungen.
Es bedürfe einer ethischen Auseinandersetzung darüber, welche
Aufgaben selbstlernenden Maschinen künftig übertragen werden sollen
und welche eben nicht.
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