Rheinische Post: Ex-Wirtschaftsweiser Rürup für höheren Spitzensteuersatz

Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Bert
Rürup, hat einen höheren Spitzensteuersatz für Topverdiener
unterstützt. „Der Vorschlag des Unions-Politikers Barthle hat
Charme“, sagte Rürup der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Samstagausgabe). „Ein durchgängiger Tarif macht Sinn, und von
einer diskriminierenden Reichensteuer würde man dann auch nicht mehr
sprechen können.“ Dass der Spitzensteuersatz von 42 Prozent erst bei
Jahreseinkommen von 250 000 Euro plötzlich auf 45 Prozent springe,
sei „völlig unsystematisch“, so der Spitzenökonom. Der führende
Haushaltspolitiker in der Unionsfraktion, Norbert Barthle, hatte
vorgeschlagen, den Spitzensteuersatz von 42 Prozent nicht schon bei
einem Jahreseinkommen von 53 000 Euro, sondern erst bei 70 000 bis 80
000 Euro greifen zu lassen. Im Einkommensbereich bis 250 000 Euro
solle er dann sukzessive bis auf 45 Prozent steigen. Dadurch würden
Spitzenverdiener höher belastet als heute. Aus den Mehreinnahmen will
Barthle Entlastungen für untere und mittlere Einkommen ab 2013
finanzieren.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303