Rheinische Post: Experte: Frankreichs drohender Verlust des Triple-AAA kostet Deutschland Milliarden

Experten sehen Frankreichs Top-Rating durch die
Banken-Krise in Gefahr – und warnen als Folge vor einem Zusammenbruch
des Euro-Rettungsschirms EFSF. „Durch die Bankenkrise ist der
Rekapitalisierungsbedarf für die französischen Banken so groß, dass
Frankreich höchste Gefahr läuft, sein Triple A-Rating zu verlieren“,
sagte Lüder Gerken, Chef des Centrums für Europäische Politik (CEP),
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). „Ein Verlust des Triple A-Ratings für Paris hätte
zur Folge, dass das gesamte Konstrukt des EFSF in seiner jetzigen
Form nicht mehr haltbar ist“, warnt Gerken. Der Grund: Wenn
Frankreich das Top-Rating verliert, sinkt die Fähigkeit des
aufgestockten Rettungsfonds EFSF, AAA-Kredite aufzunehmen, nach
CEP-Berechnungen um 35 Prozent – sprich von 440 Milliarden Euro auf
286 Milliarden Euro. Damit der Rettungsschirm sein Volumen halten
könne, müsste Deutschland seine Garantien von bisher 211 auf 317
Milliarden Euro aufstocken. Das gilt als politisch nicht
durchsetzbar.

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