Rheinische Post: Experten warnen vor massiven Jobverlusten in der Zeitarbeit

Die Wirtschaftspolitiker der Union und
Zeitarbeitsfirmen warnen vor massiven Jobverlusten in der Branche,
sollten künftig Leiharbeiter bereits nach wenigen Wochen den gleichen
Lohn wie die Stammbelegschaften erhalten. „Ich sehe zehntausende
Arbeitsplätze bedroht“, sagte Unionsfraktionsvize Michael Fuchs der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Die
Gefahr ist sehr groß, dass die Brücke in eine dauerhafte
Beschäftigung über die Zeitarbeit für 270 000 Hilfskräfte durch
falsche gesetzliche Weichenstellungen einstürzt“, warnte auch Werner
Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbands Deutscher
Zeitarbeitsunternehmen (IGZ). Die Hartz-IV-Verhandlungen zwischen
Bund und Ländern gehen am Sonntagabend in die heiße Phase. SPD und
Grüne wollen der Reform im Bundesrat nur zustimmen, wenn Zeitarbeiter
bereits nach vier Wochen die gleichen Stundenlöhne erhalten wie fest
angestellte Kräfte. Union und FDP wollen die Equal-Pay-Regel dagegen
erst nach neun Monaten zulassen. Beide Seiten werden sich
voraussichtlich auf eine Frist zwischen vier und sechs Monaten
einigen.

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