Rheinische Post: Fatah warnt vor raschem Rückzug Mubaraks / Ziel ist „freie arabische Welt“

Der außenpolitische Berater der Fatah, Abdallah
Al-Frangi, warnt vor einem raschen Rückzug des ägyptischen
Präsidenten Hosni Mubarak. „Der ägyptische Präsident kann nicht
einfach gehen“, sagte Frangi der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Mubarak müsse den
Übergangsprozess einleiten und einen Konsens zwischen der Regierung,
dem Militär und dem Volk ermöglichen, um radikale Kräfte zu bremsen.
„Die Jugend, die nun auf den Straßen Kairos demonstriert, kann nicht
davon ablenken, dass die Muslimbruderschaft stark ist und mehr
Einfluss haben will“, sagte der frühere Generaldirektor der
Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland. Die Ereignisse in
Ägypten beeinflussten die „gesamte arabische Welt“ und müssten zu
einer Wiederbelebung des Nahost-Frioedensprozesses führen, so Frangi.
„Israel sollte die Gelegenheit nutzen, mit konkreten inhaltlichen
Angeboten den Friedensprozess neu zu beleben.“ Europa und vor allem
Deutschland sollten sich dabei stärker engagieren, forderte der
Berater von Palästinenserpräsident Abbas. „Ziel muss eine freie
arabische Welt sein.“

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