Führende Finanzpolitiker der Berliner Koalition
haben mit Verständnis auf den Rücktritt des griechischen
Regierungschefs Alexis Tsipras reagiert. „Wenn ich keine eigene
Mehrheit habe, kann ich die vereinbarten Gesetzespakete nicht sicher
durch das Parlament bringen. Von daher muss man Verständnis für
Tsipras haben“, sagte der Chefhaushälter der Unionsfraktion, Eckhardt
Rehberg, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). „Wichtig ist nach den Wahlen eine stabile
Konstellation“, betonte Rehberg. Der Zeitverlust durch die Neuwahlen
sei allerdings problematisch, schränkte der CDU-Politiker ein. Auch
SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider sagte der Zeitung: „Es ist
nachvollziehbar, dass Tsipras erneut das Volk durch Wahlen befragt.“
Wenn es zu einer neuen Regierungskoalition mit breiter Mehrheit und
unter Einbindung von proeuropäischen Parteien käme, würde er das
begrüßen. „Auch die neue griechische Regierung ist an die Bedingungen
für die finanzielle Hilfe gebunden“, sagte Schneider.
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