Rheinische Post: Fortschritt nur mit mehr Datensicherheit Kommentar Von Reinhard Kowalewsky

Für Telekom-Chef Tim Höttges ist die neue
Netzpanne sehr ärgerlich. Europas größter Telefonkonzern versucht
seit Jahren, sich als Musterknabe bei Datenschutz und Datensicherheit
zu profilieren. Da ist es peinlich, wenn Hunderttausende vom Konzern
verteilte Router ausfallen, weil sie anscheinend alle von der
gleichen Software angegriffen wurden. Fast zynisch wirkt es, wenn die
Telekom erklärt, wenigstens sei das eigene Netz nicht in die Knie
gegangen. Andererseits ist es in der Tat ein Unterschied, ob fünf
Prozent der Kunden offline sind und das Mobilfunknetz aber weiter
läuft oder ob ein Komplettausfall eintritt. Staat, Wirtschaft und
Verbraucher müssen aus solchen Pannen lernen. Jeder Kunde muss seine
Daten inklusive Fotos auch auf einer zweiten Festplatte oder in der
„Cloud“ im Internet speichern – Hackerangriffe können jeden treffen.
Die Branche muss die Sicherheit beim „Internet der Dinge“ radikal
verbessern. Wenn Gegenstände miteinander kommunizieren, müssen sie
abgeschirmt sein. Und die Sicherheit muss bei selbstfahrenden Autos
absolute Vorfahrt haben: Wagen müssen sofort rechts ranfahren, wenn
es nur den kleinsten Verdacht auf Falschinfos durch das
unterstützende Mobilfunknetz gibt.

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