Rheinische Post: Freihandelsabkommen: Verbraucherschützer Billen fordert Einfuhrverbot für US-Lebensmittel

Der Chef des Bundesverbandes der
Verbraucherzentralen, Gerd Billen, hat für die Verhandlungen über ein
Freihandelsabkommen mit den USA den Erhalt von Einfuhrverboten für
bestimmte Lebensmittel gefordert. „Wir dürfen uns nicht damit
vertrösten lassen, dass Chlor-Hähnchen und mit Hormonen versetzte
Milch für den europäischen Markt nur gekennzeichnet werden. Wir
brauchen für Produkte, die auf unseren Märkten nicht gewünscht sind,
weiterhin Einfuhrverbote“, sagte Billen der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Wir wollen in
Europa auch nicht, dass gentechnisch veränderte Produkte oder
Klonfleisch verkauft werden – selbst wenn man eine Kennzeichnung
aufbringt. Es gilt die Wünsche der Verbraucher zu respektieren“,
betonte Billen. Er forderte auch, dass es bei den Verhandlungen ein
„Kapitel Verbraucherschutz“ geben müsse. Billen verwies auf die
„andere Philosophie“ der Amerikaner in Lebensmittel-Fragen. „Wenn das
Hähnchen bei der Schlachtung durch ein Chlorbad gezogen wird, um es
zu desinfizieren, ist der Anreiz für hohe Hygienestandards im
Hühnerstall gering.“

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