Rheinische Post: Für Pflege der Zukunft ist Fantasie gefragt = Von Eva Quadbeck

Angesichts der steigenden Kosten für die
Pflege, der steigenden Zahlen an Pflegebedürftigen und des eklatanten
Mangels an gut ausgebildetem und ordentlich bezahltem Personal
beschleicht einen schnell der Eindruck: Das kann auf Dauer nicht gut
gehen. Noch werden etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen zu Hause
von ihren Angehörigen gepflegt. Der Trend aber geht Richtung Heim.
Und dieser Trend ist teuer. Denn die Kosten für einen Heimplatz
übersteigen die Kosten für die Pflege zu Hause bei weitem. Die
wenigsten Menschen möchten aber ihre letzten Monate im Heim
verbringen. Für die Zukunft der Pflege ist Fantasie gefragt:
Betreutes Wohnen und Alten-WGs sind eine Möglichkeit, den Sog ins
Heim zu stoppen. Zudem sollte das Pflegeheim nicht selbstverständlich
als Einbahnstraße betrachtet werden. Durch gute Reha-Maßnahmen könnte
manch ein Heimbewohner die Kehrtwende schaffen und nach einigen
Monaten im Pflegeheim wieder selbstständiger leben. Trotz aller
Fantasie: Die steigenden gesellschaftlichen und die individuellen
Kosten für die Pflege können mit solchen Maßnahmen gemindert, aber
nicht verhindert werden.

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