Ein Kommentar von Martin Kessler:
Die Mullahs spielen mit dem Feuer. Nachdem die internationale
Atomenergiebehörde die Nuklearpläne des Iran als versteckten Bau
einer eigenen Atombombe entlarvt hatten, geht das Land auf vollen
Konfrontationskurs mit dem Westen. Sogar ein militärischer Konflikt
scheint nicht mehr ausgeschlossen. Für den Westen mit seiner
Führungsmacht USA stellt sich die Frage, wie er mit dem
unberechenbaren Regime religiöser Fanatiker in Teheran umgeht. Ein
Waffengang würde die ganze instabile Region in einen Brandherd
verwandeln. Trotzdem muss der Westen glaubhaft drohen, dass er eine
Schließung der Straße von Hormus nicht hinnehmen wird. Hier kann
US-Präsident Obama nicht anders handeln. Um eine gefährliche
Eskalation zu vermeiden, ist globale Diplomatie angesagt. Der Westen
muss Russland und China überzeugen, mäßigend auf den Iran
einzuwirken. Denn die beiden Atommächte begrüßen zwar die
Frontstellung des Iran gegen die USA, aber wohl kaum eine neue
Nuklearmacht. Rücken aber diese beiden Länder vom Iran ab, werden es
weder die Mullahs noch Präsident Ahmadinedschad wagen, die Lebensader
der Weltwirtschaft zu verstopfen.
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