Rheinische Post: Glaubenspräfekt Müller offen für Papst aus Lateinamerika

Düsseldorf/Rom Der neue Präfekt der
vatikanischen Kongregation für die Glaubenslehre, Erzbischof Gerhard
Ludwig Müller, kann sich gut vorstellen, dass der nächste Papst aus
Lateinamerika kommt. Müller, ein ausgewiesener Kenner Südamerikas,
sagte in einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden
Rheinischen Post (Montagausgabe): „Ich kenne jedenfalls eine Reihe
von Bischöfen und Kardinälen aus Lateinamerika, die auch für die
gesamte Weltkirche Verantwortung übernehmen könnten.“ Scharf
kritisierte der deutsche Kurienvertreter deutsche Spitzenpolitiker,
die mit Aufrufen wie „Ökumene jetzt!“ so täten, als sei Kirche eine
politische Partei: „Wir stimmen über den von Gott geoffenbarten
Glauben nicht wie über Parteiprogramme ab.“ Müller fuhr fort: „Wir
Katholiken können nicht von den Protestanten verlangen, gegen ihr
Wahrheitsgewissen den katholischen Glauben zu übernehmen und
umgekehrt.“ Müller sprach von „politisierenden Ökumenikern und
ökumenisierenden Politikern“.

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