Rheinische Post: Grünen-Fraktionschef Trittin sieht kaum Chancen für Zustimmung

Der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der
Grünen, Jürgen Trittin, hält eine Zustimmung der Grünen zum
schwarz-gelben Atomausstieg für unwahrscheinlich. „Wenn die Koalition
auf die Opposition zugehen will, muss sie einen Kompromissvorschlag
vorlegen, der sich zwischen 2017 und 2021 bewegt“, sagte Trittin der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).
„Den Anspruch, den die Kanzlerin nach Fukushima erhoben hatte,
nämlich so schnell wie möglich aus der Atomenergie auszusteigen, wird
sie nicht gerecht.“ Die Koalition halte sich eine „Hintertür“ offen,
indem sie einzelne Meiler als Kaltreserve behalten will, kritisierte
Trittin. Das vorgelegte Konzept lasse viele Fragen offen. Der
Grünen-Politiker kritisierte außerdem den geplanten Schwerpunkt bei
fossilen Energieträgern. „Es scheint, als will Schwarz-Gelb die
Brücke in das atomfreie Zeitalter nicht nur länger, sondern auch das
Fundament dafür aus Kohle bauen. Das ist keine Energiewende“, sagte
Trittin.

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