Rheinische Post: Grundschulsport muss klar geregelt werden Kommentar Von Frank Vollmer

Deutlicher Abzug in der B-Note: So lässt sich
in einem Bild aus der Sportwelt zusammenfassen, was in NRW derzeit in
Sachen Grundschulsport passiert. Ein Ministeriumserlass verunsichert
Schulen und Lehrer, die nun befürchten, dass sie nicht mehr die
Voraussetzungen haben, um Sportunterricht anzubieten. Massiver
Ausfall von Stunden droht. Um die B-Note geht es deshalb, weil
einerseits die Umsetzung kläglich war. Es ist ein Armutszeugnis, wenn
das Ministerium tagelang keine klaren Erläuterungen zu seinem eigenen
Erlass formulieren kann und erst kurz vor Beginn des neuen Halbjahrs
mit neuen (zugegeben: besseren) Hilfen aufwartet. Es lässt
andererseits aufhorchen, wenn Lehrervertreter verschämt prophezeien,
„sportlich ambitionierte Kollegen“ könnten fortan nicht mehr
berücksichtigt werden. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass
bisher viel zu oft nicht so genau hingeschaut wurde, wer da an der
Turnmatte steht. Sportliche Ambitionen reichen jedenfalls sicher
nicht. Und daher sind es am Ende auch nur Abzüge bei der Umsetzung –
denn der Erlass selbst ist nötig und sinnvoll. Sport ist zu wichtig,
aber auch zu gefährlich, um in einer rechtlichen Grauzone
stattzufinden.

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