Rheinische Post: Gute Job-Zeiten

Das Jobwunder setzt sich fort: Die Zahl der
Arbeitslosen ist wie jedes Jahr im Januar zwar witterungsbedingt
gestiegen, doch mit gut 3,3 Millionen liegt die Zahl so niedrig wie
in keinem Januar seit 1992. Der positive Trend am Arbeitsmarkt wird
anhalten, bereits im Juni erwarten die Experten eine Erwerbslosenzahl
von unter drei Millionen. Auch danach können Jobsuchende auf ein
positives Umfeld setzen, denn der Aufschwung gewinnt an Breite. Nach
den Dienstleistern plant auch die Industrie wieder Neueinstellungen.
Zwar entstehen noch immer viele neue Jobs in der Zeitarbeit, doch die
Zuwächse hier sinken, während sie an anderer Stelle deutlich
zunehmen. Volkswirte und Branchenverbände warnen bereits vor einem
Fachkräftemangel, etwa in manchen Bauberufen. Die Wirtschaft kann von
Glück sagen, dass sie maßgebliche Tarifverträge etwa für die
Metallindustrie schon im vergangenen Jahr mit einer langen Laufzeit
abgeschlossen hat. So kommt es in diesem Jahr noch nicht zu den für
die Industrie entscheidenden Lohnrunden. Längst sind die Rufe nach
spürbaren Lohnzuwächsen lauter geworden. Tatsächlich dürfen
Arbeitnehmer mehr erwarten – doch die Kehrseite der Medaille heißt
Inflation.

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