Mit einer Abwrackprämie für alte Heizungen will
die Landesregierung die Wirtschaft vor einem neuen Einbruch schützen.
Die Sorge ist berechtigt: Die Binnennachfrage gibt nach, die
Euro-Rettung hinterlässt erste Spuren im Bundeshaushalt, und der
Industrie brechen die Aufträge weg. Ziemlich genau heute vor 79
Jahren schlug John Maynard Keynes dem US-Präsidenten vor, die
Wirtschaft mit einer Geldspritze zu stabilisieren. Seither wird über
das Für und Wider von Konjunkturprogrammen gestritten. Einig sind
sich die Ökonomen nur darin: Wenn der Staat schon ein
Konjunkturprogramm finanziert, muss es wenigstens effizient sein. Bei
der Abwrackprämie für alte Autos war das vor drei Jahren nicht der
Fall. Die Kunden zogen ihre Autokäufe nur vor, danach brach der Markt
wieder ein. Außerdem flossen große Teile der Subvention zu Autobauern
in Fernost. Bei einer Abwrackprämie für Heizungen wäre das anders:
Sie senkt die Energiekosten dauerhaft. Das so gesparte Geld würde die
Binnennachfrage deshalb auch langfristig stärken. Außerdem landen
Subventionen für neue Heizungen garantiert beim deutschen Handwerk.
Denn wer sonst sollte die neuen Heizungen einbauen?
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