Rheinische Post: Guter Rechtsanspruch = Von Eva Quadbeck

Als die große Koalition 2008 den Rechtsanspruch
auf einen Krippenplatz im Gesetz verankerte, hat sie klug gehandelt.
Vor fünf Jahren galt das Vorhaben als größenwahnsinnig,
deutschlandweit 500 000 zusätzliche Betreuungsplätze für die
Kleinsten zu schaffen. Solche Mammutprojekte lassen sich nur mit
Druck umsetzen. Daher mussten die Eltern das Druckmittel in die Hand
bekommen, die Kommunen verklagen zu können. Auch wenn das Ziel nur
knapp erreicht wurde und es immer noch Mütter und Väter gibt, die
bislang keinen Platz für ihr Kind gefunden haben, hat sich die
Anstrengung gelohnt. Nun muss der Ausbau weitergehen. Mit den neuen
Plätzen wird sich die Gesellschaft weiter verändern. Es wird für
Frauen in Zukunft noch selbstverständlicher werden, spätestens ein
Jahr nach der Geburt wieder in den Job einzusteigen. Perspektivisch
braucht das Land noch mehr Betreuungsplätze. Auch bei der Qualität
wird man bei den aus dem Boden gestampften Betreuungsangeboten noch
nachbessern müssen.

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