Das Handwerk fordert bessere Bedingungen für
die Ausbildung und Qualifizierung junger Flüchtlinge. „Das Anliegen
eines sicheren dreijährigen Ausbildungsaufenthalts für Flüchtlinge
ist leider auch im jüngst vorgelegten Entwurf für das
Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz nicht aufgegriffen worden“, sagte
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Die Duldung für
jeweils ein Jahr gewährleistet diese Rechtssicherheit nicht“, sagte
Wollseifer. „Hier erwartet das Handwerk eine Nachbesserung im
anstehenden Gesetzgebungsverfahren“, sagte der Präsident des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Zudem müsse die
Altersgrenze für geduldete Flüchtlinge von derzeit 21 Jahren, die für
eine Ausbildung infrage kämen, gestrichen oder wenigstens auf 25
Jahre angehoben werden. Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass
ausbildungswillige Flüchtlinge oft bereits älter seien, da sie durch
Krieg und Vertreibung Jahre verloren hätten. Wollseifer forderte
zudem mehr Hilfestellung der Behörden bei der Begleitung der jungen
Flüchtlinge, die eine Lehre beginnen. „Zudem erwartet das Handwerk,
dass den ausbildenden Betrieben –Kümmerer– zur Seite gestellt werden,
um sie bei der oft aufwändigen behördlichen Abwicklung einer
Ausbildung von Flüchtlingen zu unterstützen“, sagte Wollseifer.
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