Rheinische Post: Handwerk lehnt Kappung des Handwerkerbonus kategorisch ab

Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer hat
eine Kürzung des steuerlichen Handwerkerbonus kategorisch abgelehnt.
„Wir haben uns bereit erklärt, über eine Fortentwicklung des
Handwerkerbonus zu sprechen. Das heißt aber nicht, dass man den Bonus
kappt“, sagte Wollseifer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Montagausgabe). „Ein Sockelbetrag in Form eines Freibetrags
von 300 Euro ist für uns indiskutabel“, sagte der Präsident des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). „Denn das würde ja
bedeuten, dass Steuerzahler jede Rechnung unterhalb von 300 Euro
nicht mehr absetzen könnten“, sagte Wollseifer. „Das träfe besonders
die Wohnungseigentümer und Mieter mit kleinem Budget, das ist nicht
akzeptabel“, sagte er. „Wir schlagen vor, dass bei Überschreiten
eines Sockelbetrages die volle Summe vom ersten Euro an steuerlich
anerkannt wird. Das entlastet die Finanzämter“, sagte der
ZDH-Präsident. „Wenn Einzelrechnungen sogar auf das nächste Jahre
übertragen werden können, haben auch Geringverdiener einen höheren
Anreiz zur legalen Beauftragung“, sagte Wollseifer. In der großen
Koalition wird diskutiert, zur Gegenfinanzierung der geplanten
Absetzbarkeit von Aufwendungen für die energetische Gebäudesanierung
den Handwerkerbonus zu kappen. Im Gespräch ist, einen Sockelbetrag
von 300 Euro einzuführen. Nur noch Handwerkerrechnungen oberhalb
dieses Betrags sollen steuerlich absetzbar sein. Dagegen wehrt sich
das Handwerk.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621