Rheinische Post: Handwerk will „Abitur plus“ für Jugendliche / Schüler sollen Abitur und Berufsabschluss erwerben

Jugendliche sollen nach Plänen des deutschen
Handwerks künftig nach 13 Jahren ein „Abitur plus“ machen können, bei
dem sie neben dem Schul- auch bereits einen Berufsabschluss erwerben.
„Wir brauchen alle – den Hauptschulabsolventen wie den Abiturienten“,
sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Um das Handwerk für
Abiturienten attraktiver zu machen, werde ein neuartiges Gymnasium in
Deutschland etabliert. „Erstes Ziel ist ein duales Gymnasium, das
technisch oder wirtschaftlich orientiert ist“, sagte Wollseifer. „Mir
schwebt ein ,Abitur plus´ mit Berufsabschluss für die Absolventen
vor“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks (ZDH). „Wir wollen das jetzt zusammen mit Bund und Ländern
als Leuchtturmprojekt auf den Weg bringen“, sagte er. Es gebe in
Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern bereits solche Schulen. Das
Handwerk will zudem die Aufstiegsmöglichkeiten junger Menschen
verbessern, die sich für eine berufliche Ausbildung entscheiden. „In
Köln ist das triale Studium gestartet, das jetzt bundesweit Karriere
macht: Hier kommt der Meisterbrief als dritter Abschluss hinzu,
innerhalb von viereinhalb Jahren“, sagte Wollseifer. „Diese
leistungsstarken jungen Leute sind im Handwerk höchst gefragt“, sagte
der ZDH-Präsident. „In den nächsten zehn Jahren werden 200.000
Handwerksbetriebe an Nachfolger übergeben. Für die Übernahme sind
diese Absolventen prädestiniert.“

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