Rheinische Post: Hinweise auf Behördenpanne im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach

Bei den Ermittlungen zum Missbrauchsfall Bergisch Gladbach
haben NRW-Behörden offenbar Fehler gemacht. Nach Informationen der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Freitag) übergab die Polizei der Staatsanwaltschaft Kleve
schon am 10. Juni Akten über einen mutmaßlichen Täter im Großraum Wesel.
Festgenommen wurde der Soldat allerdings erst am 25. Oktober, als er im
Zusammenhang mit den Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Kinderschänderring rund
um Bergisch Gladbach ins Visier der Kölner Staatsanwaltschaft geriet. Eine
zwischenzeitliche Hausdurchsuchung bei dem Soldaten, die frühere Hinweise auf
den mutmaßlichen Täterring im Fall Bergisch Gladbach hätte zutage fördern
können, veranlasste die Staatsanwaltschaft Kleve aber offenbar nicht. Das geht
aus Schriftwechseln hervor, die die „Rheinische Post“ einsehen konnte, sowie aus
Informationen aus Polizeikreisen. Die Frage, warum die Staatsanwaltschaft Kleve
keine frühere Durchsuchung bei dem Soldaten veranlasst hat, und welche Maßnahmen
sie überhaupt veranlasst hat, wollten auf Anfrage weder die Staatsanwaltschaft
Kleve noch das NRW-Innenministerium oder das NRW-Justizministerium beantworten
und verweisen auf laufende Ermittlungen.

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