Für RWE war gestern ein schwarzer Tag: Der
Europäische Gerichtshof signalisierte, dass er die Atomsteuer für
rechtmäßig hält. Damit muss RWE weiter Milliarden zahlen. Die Aktie
brach ein, aus dem Witwen- und Waisenpapier ist längst eine
Zocker-Aktie geworden. Eon steckt in ähnlicher Lage, hat aber 2014
das Heft des Handelns in die Hand genommen und die Aufspaltung in
eine grüne, stabile Eon und eine „Bad Bank“ für alle riskanten
Geschäfte beschlossen. Dieser Weg ist ordnungspolitisch fragwürdig,
für RWE ist er ohnehin versperrt. Der Essener Konzern ist seinen
kommunalen Aktionären und Kraftwerks-Standorten verpflichtet, er hat
auch gar nicht genug grünes Geschäft. 2014 war ein verlorenes Jahr
für RWE, nun wagt der Vorstand mit seinem Stammhaus-Konzept endlich
einen Schritt nach vorn. Ein Blick auf die Konzernstruktur verrät,
wie viel Sparpotenzial bei Vorständen und Aufsichtsräten ist. Der
Umbau von der üppig ausgestatteten Holding zum Stammhaus kann RWE
sparen helfen. Ein neues Geschäftsmodell ist RWE-Chef Terium
Mitarbeitern und Aktionären aber weiter schuldig.
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