Der chinesische High-Tech-Riese Huawei erwartet
trotz der Boykott-Drohungen der USA eine weiterhin enge Kooperation
mit den deutschen Telefonkonzernen. „Wir liefern aktuell
Netzwerkelemente für den Ausbau der LTE-Netze von Deutsche Telekom,
Vodafone Deutschland und von Telefonica Deutschland“, sagte David
Wang, stellvertretender Chef von Huawei Deutschland der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Dienstag). „Wir rechnen damit, dass wir auch beim
Bau der künftigen 5G-Netze mit diesen drei Unternehmen eng
zusammenarbeiten“, ergänzte der chinesische Manager.
Dabei lobte Wang die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und will die
erwarteten Auflagen der Bundesnetzagentur für Lieferanten der
5G-Netze erfüllen. „Wir sind zuversichtlich, alle
Sicherheitskriterien des BSI und der Bundesnetzagentur erfüllen zu
können. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit allen in Deutschland und
Europa tätigen Telefonkonzernen zusammen. Es hat niemals irgendwo
einen Hinweis auf eingebaute Hintertüren in unserer Software gegeben.
Und wir öffnen unseren Softwarecode gegenüber dem BSI. Darum gehe ich
davon aus, dass wir als Lieferant für 5G-Netze zugelassen werden.“
Wang räumte ein, dass Smartphones von Huawei sich aktuell etwas
schlechter verkaufen, weil unsicher sei, ob Google das Betriebssystem
Android weiter mit Updates versorgen werde. „Unser Marktanteil in
Deutschland ist bis zuletzt auf mehr als 20 Prozent gestiegen in den
vergangenen Jahren. Aktuell stockt der Verkauf logischerweise etwas.
Aber wir würden gerne weiterhin Android als Betriebssystem nutzen, um
einem globalen Standard zu folgen. Falls das aber nicht möglich wäre,
wäre Huawei sehr schnell in der Lage, ein eigenes Betriebssystem zu
nutzen.“
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