Ifo-Chef Clemens Fuest hat nach dem Verfassungsurteil zu den 
Hartz-IV-Sanktionen weit reichende Änderungen gefordert. „Die Politik sollte das
Urteil zum Anlass nehmen, Hartz IV grundlegend zu reformieren“, sagte Fuest der 
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Online-Ausgabe). „Sanktionen sind notwendig, 
müssen sich aber im zulässigen Rahmen halten.“ Das bestehende System schaffe 
außerdem „zu geringe Anreize, über eine Teilzeitbeschäftigung hinaus das 
Arbeitsangebot zu erhöhen“, sagte Fuest. Das Ifo-Institut für 
Wirtschaftsforschung habe deshalb kürzlich einen Vorschlag für eine grundlegende
Reform vorgelegt, um die Anreize für Hartz-IV-Empfänger zu verbessern, neben dem
Bezug des Arbeitslosengeldes II mehr als nur einen Mini-Job aufzunehmen. So 
solle etwa der anrechnungsfreie Betrag von 100 Euro für Singles abgeschafft 
werden. Im Gegenzug solle aber ein größerer Teil eines höheren Hinzuverdiensts 
nicht mehr auf das Arbeitslosengeld II angerechnet werden.
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