Der Chef der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Robert
Feiger, hat vor der geplanten Einführung eines gesetzlichen
Mindestlohns stärkere Kontrollen gefordert. „Die Stellen bei der
Finanzkontrolle Schwarzarbeit müssen aufgestockt werden. Dort sind
derzeit von 6700 Planstellen knapp zehn Prozent unbesetzt“, sagte
Feiger der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). Dabei steige das Kontrollvolumen durch den
Mindestlohn noch deutlich, so Feiger. „Auf 5000 Beschäftigte muss
künftig ein Kontrolleur kommen. Bei rund 38 Millionen
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wären das rund 8000
Kontrolleure.“ Mit Blick auf die für Donnerstag geplante Bekanntgabe
der Tarifforderung für das Bauhauptgewerbe sagte Feiger, es bestehe
aufgrund der guten konjunkturellen Lage in der Bauwirtschaft
„überhaupt kein Grund zur Bescheidenheit“. Er könne zwar der
Bundestarifkommission nicht vorgreifen. „Sicher kann ich aber sagen:
Wir werden nicht unter 5,5 Prozent liegen“, sagte der IG-Bau-Chef.
„Unser Ziel ist, dass wir wie beim letzten Mal in freien
Verhandlungen zum Ergebnis kommen.“ Sollten die Arbeitgeber sich
jedoch querstellen, sei die IG Bau aber „schnell
mobilisierungsfähig“.
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