Die IG Metall NRW hat der Landesregierung
Untätigkeit im Zuge der geplanten Stellenstreichungen bei General
Electric in Mönchengladbach, Goodrich Control Systems in Neuss,
Siemens in Mülheim und in der Stahlsparte von Thyssenkrupp
vorgeworfen. Die Gewerkschaft sagte ihre Teilnahme an dem für Montag
geplanten Stahlgipfel von Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP)
ab. „Vor dem Hintergrund, dass diese Prozesse tausende Arbeitsplätze
gefährden, bin ich vom Verhalten der Landesregierung und insbesondere
vom Wirtschaftsministerium in diesen Fällen mehr als enttäuscht“,
sagte Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter NRW, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Denn entweder
wird geschwiegen oder es wird sich auf die Position zurückgezogen,
dass es sich um Unternehmensentscheidungen handelt, in die sich
Politik nicht einzumischen habe und könne.“
Giesler kritisierte, dass „diese Haltung des Nichtstuns bei den
für das Land NRW und die hier lebenden Menschen wichtigen
industriepolitischen Weichenstellungen zurzeit keine Grundlage für
eine verbindliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem
Wirtschaftsministerium NRW“ bilde. Per Brief habe er Pinkwart
mitgeteilt, dass die IG Metall und die eingeladenen Betriebsräte am
Stahlgipfel nicht teilnehmen werden. Die IG Metall sei aber bereit,
wieder mit dem Wirtschaftsministerium an einen Tisch zu kommen.
„Dafür muss aber erst die Grundlage einer vertrauensvollen und
verbindlichen Zusammenarbeit geschaffen werden“, sagte Giesler.
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