Rheinische Post: IG-Metall-Chef Huber sieht noch keinen selbsttragenden Aufschwung

IG-Metall-Chef Berthold Huber hat trotz der
guten Konjunkturdaten vor zu großer Euphorie gewarnt. Verschiedene
Branchen der Metallindustrie seien immer noch nicht über den Berg,
sagte Huber der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagsausgabe): „Vor allem im Maschinenbau sind wir noch nicht
wieder auf dem Vorkrisenniveau. Und es bleiben Strukturprobleme:
Solange die Wirtschaft nur auf dem einen Bein des Exportes
standsicher ist, bei staatlichen Investitionen und privatem Konsum
aber nach wie vor lahmt, gibt es keinen selbsttragenden Aufschwung“,
warnte der IG-Metall-Chef. Zugleich lobte er die Forderung von
Mitgliedern der Bundesregierung nach Lohnerhöhungen: „Wenn die
Regierung endlich die Bedeutung höherer Löhne für den Aufschwung
erkennt, freut uns das natürlich“, sagte der
Gewerkschafts-Vorsitzende. Das eigentliche Problem seien jedoch nicht
die tariflich regulierten Bereiche, sondern der Niedriglohnsektor mit
sieben Millionen Beschäftigten, darunter die Leiharbeit, so Huber.

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