Rheinische Post: IG-Metall-Chef in NRW droht mit Warnstreiks ab Donnerstag

Kurz vor der zweiten Verhandlungsrunde für die
800 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in NRW am
Dienstag verschärft die IG Metall spürbar den Ton: „Die Arbeitgeber
haben sich so tief eingegraben. Die verstehen jetzt nur noch eine
klare Sprache“, sagte Verhandlungsführer Knut Giesler der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Wir
sind jedenfalls auf Warnstreiks ab dem 29. Januar bestens
vorbereitet.“ Er verteidigte die Forderung von 5,5 Prozent: „Wenn man
einer Deflationsgefahr entgegentreten will, muss man die Konjunktur
doch ankurbeln. Das geht, indem die Menschen mehr Geld in der Tasche
haben.“ Giesler forderte die Arbeitgeber auf, am Dienstag ein Angebot
zu machen. „Wenn das auf dem Tisch liegt, können wir über
Stellschrauben reden. Aber solange die Arbeitgeber völlig quer im
Stall stehen, gibt es für uns keinen Grund darüber nachzudenken.“
Giesler warf den Unternehmern vor, zu wenig für die Weiterbildung
ihrer Beschäftigten zu tun: „Die Arbeitgeber tun immer so, als würden
sie jetzt schon ausreichend weiterbilden. Das ist völliger Blödsinn.“
Bei dem Thema benötigten die Arbeitgeber dringend Nachhilfe. „Und die
bekommen sie jetzt von uns.“

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