Die IG Metall hat ihre Forderung nach sechs
Prozent mehr Gehalt und einem Urlaubsgeld von 1800 Euro für die
Stahlarbeiter verteidigt. Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall
NRW und zugleich Verhandlungsführer, sagte der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Donnerstag): „Das Volumen ist ordentlich, aber
angemessen.“ Den Verweis auf ein sich eintrübendes konjunkturelles
Umfeld ließ er nicht gelten: „Für die Arbeitgeber war entweder das
zurückliegende Jahr zu schwierig, oder aber die Konjunkturaussichten
sind zu düster. Da wünsche ich mir mehr Realitätssinn“, sagte er.
Wenn man die Arbeitgeberseite reden höre, wähne man sich in der
Rezession, sagte der Gewerkschafter. „Wir befinden uns in einer
stabilen Seitwärtsbewegung, und da bekommt man auch ordentliche
Tarifabschlüsse hin.“
Giesler warnte zugleich mit Blick auf die anhaltenden Warnstreiks:
„Wenn die Arbeitgeber auch beim nächsten Treffen unbeweglich bleiben,
dann, glauben Sie mir, wird die Branche mit dem höchsten
gewerkschaftlichen Organisationsgrad die passende Antwort darauf
finden. Steigerungsfähig sind wir.“ Der letzte richtige Streik sei 40
Jahre her. „Die Arbeitgeber sollten sich deshalb aber nicht in
Sicherheit wiegen: Wir könnten das aus dem Stand heraus. Wir fordern
derzeit bereits die Beschäftigten dazu auf, Notdienstvereinbarungen
in ihren Betrieben zu schließen.“
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