Der hohe Beschäftigungsstand, geringere 
Rentenbeiträge und der Wegfall der Praxisgebühr stabilisieren nach 
Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute 2013 die 
schwächelnde Konjunktur. „An einer Rezession schrammt Deutschland 
sehr wahrscheinlich vorbei“, sagte Joachim Scheide, Konjunkturchef am
Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), der in Düsseldorf 
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Der private 
Konsum wird eine wichtige Konjunkturstütze auch im laufenden Jahr 
sein“, sagte Scheide. Auch Torsten Schmidt, Konjunkturexperte am 
Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsforschungsinstitut (RWI) in Essen,
erwartet trotz der schon spürbaren Abkühlung im Winterhalbjahr kein 
Abrutschen in eine Rezession. „Spätestens im Frühjahr wird es wieder 
leicht aufwärts gehen. Dazu tragen neben einem noch robusten Konsum 
auch die Exporte bei“, sagte Schmidt dem Blatt. Die Zahl der 
Erwerbstätigen erreichte im Durchschnitt des Jahres 2012 mit 41,5 
Millionen einen neuen Höchststand, wie das Statistische Bundesamt am 
Mittwoch mitgeteilt hatte. Im zweiten Halbjahr 2012 war die Dynamik 
zwar bereits merklich schwächer, doch insgesamt seien auch 2013 noch 
geringfügige Stellenzuwächse zu erwarten, so die Ökonomen. Zudem 
trügen die Senkung des Rentenbeitrags und der Wegfall der 
Praxisgebühr zum 1. Januar zur Stabilisierung der verfügbaren 
Einkommen bei.
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