Die Delegierte der Deutschen Wirtschaft im
Iran, Dagmar von Bohnstein, hat angesichts der an diesem Montag
ausgeweiteten US-Sanktionen Unterstützung für deutsche Unternehmen
gefordert. „Wir als Vertreter der deutschen Wirtschaft im Iran
appellieren an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, die gesamte
Bundesregierung und die EU-Kommission, Wege für eine gesicherte
Zahlungsabwicklung im Iran zu finden“, sagte von Bohnstein der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Die Mitarbeiterin des
Deutschen Industrie- und Handelskammertags sprach dabei explizit
nicht von finanziellen Hilfen. Das größte Problem von im Iran tätigen
Unternehmen seien nicht fehlende Hermes-Bürgschaften oder mögliche
Entschädigungszahlungen, sagte sie. „Das größte Problem ist es, eine
Geschäftsbank zu finden, über die Transaktionen für legale
Iran-Geschäfte abgewickelt werden können“, betonte von Bohnstein. Das
lasse sich in der aktuellen Lage nur politisch lösen. „Wichtig dabei
ist auch die Kooperationsbereitschaft des Iran“, sagte von Bohnstein
und warnte vor einer weiteren Radikalisierung des Systems durch die
US-Sanktionen. Zu einem möglichen Treffen von US-Präsident Donald
Trump mit Iran sagte die Delegierte der Deutschen Wirtschaft: „Das
Gesprächsangebot von US-Präsident Trump begrüßen wir grundsätzlich,
auch wenn Skepsis bezüglich der möglichen Wirkungen bleibt.“ Mit
spürbaren Ergebnissen rechne sie aktuell nicht, so von Bohnstein.
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