Rheinische Post: Ischinger hält Obamas Ahnungslosigkeit für schwer vorstellbar

Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Münchner
Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, ist es „schwer
vorstellbar“, dass die USA wichtige Partner wie Deutschland und
Frankreich über längere Zeit abhören, ohne dass die Spitze des Weißen
Hauses davon erfährt. „Die Geheimdienstaufklärung in den USA ist
außer Rand und Band geraten“, sagte Ischinger der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Er sprach von einem
„schweren politischen Versagen“, bei dem vor allem das
Risikomanagement in Washington nicht funktioniert habe. Dadurch sei
ein „GAU“ in den transatlantischen Beziehungen entstanden. Er riet zu
intensiven Gesprächen zwischen Europäern und Amerikanern. Auch bei
der Münchner Sicherheitskonferenz werde dem Thema breiter Raum
eingeräumt. Bereits am 5. November unternehme die Konferenz den
Versuch, in Washington mit hochrangigen Vertretern beider Kontinente
zur weiteren Aufklärung beizutragen.

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