von Julia Rathcke
Es hat Israel ins Herz getroffen. Jerusalem, der Regierungssitz,
Jerusalem, die „unteilbare“ Hauptstadt. Doch längst gilt sie als
geteilte Stadt. Juden und Muslime streiten unerbittlich um den
Tempelberg, Palästinenser kämpfen seit mehr als zwei Jahrzehnten für
ihren Staat und nicht zuletzt Jerusalem, dessen arabischen Ostteil
sie zur Hauptstadt ihres Staates ausrufen wollen. Doch zur Gründung
eines friedlichen Palästinenserstaates, der Seite an Seite mit Israel
existiert, kam es bis heute nicht. Israel baut weiter in den
Siedlungen, Palästinenser verüben weiter brutale Anschläge auf
Israelis. Israel ist den Terror gewohnt, die Bedrohung ist
allgegenwärtig. Der Staat gilt als Nummer eins in der Terrorabwehr,
dient Europa und den USA als Vorbild. Doch der Lkw-Anschlag des
Palästinensers zeigt erneut: Eine Garantie für Sicherheit gibt es
nicht. Und während Israel weiter aufrüstet, feiert die Hamas ihre
Helden. Statt nur auf Geheimdienste und Abschottung zu setzen, wäre
es wieder an der Zeit, sich zu öffnen – zumindest den Gemäßigten.
Dauerhaften Frieden gibt es sonst nicht.
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