Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinden von
Nordrhein, Oded Horowitz, hat massive Kritik an der aktuellen
„Tannhäuser“-Inszenierung der Deutschen Oper am Rhein geübt.
„Überlebende dürften die provokante Aufarbeitung der NS-Geschichte in
der Tannhäuser-Inszenierung als schmerzhaft empfinden“, sagte
Horowitz der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). Es sei zwar gut, die Erinnerung an das
NS-Unrechtsregime wach zu halten. „Ein Theaterskandal ist aber nicht
die Form, die wir uns als Erinnerungsarbeit wünschen“, sagte
Horowitz. Viele Szenen zeichneten ein „absurdes Bild vom
Nationalsozialismus“, das dem Thema nicht angemessen sei. „Ich habe
Verständnis dafür, dass manche Besucher empört den Saal verlassen
haben“, so Horowitz.
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