Die Juristin Sylvia Schenk, Sportbeauftragte
der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International, hält
das Urteil gegen Uli Hoeneß für angemessen. „Ich kann mir beim besten
Willen nicht vorstellen, dass er trotz seiner Verurteilung im Amt
bleiben kann. Seine Glaubwürdigkeit ist zu sehr erschüttert“, sagte
die ehemalige Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer im Interview
mit der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). „Alleine die vergangenen Wochen waren eine
unglaubliche Belastung für ihn, aber auch für den FC Bayern München.
Man darf nicht vergessen, er hat eine schwere Straftat begangen.“ Sie
erwarte eine schnelle personelle Entscheidung der Gremien. „Hoeneß
hat sich bis zum Schluss als unantastbar gesehen. Da hat er wohl
nicht ganz in der Realität gelebt“, bekundete sie. „Es ist so, dass
viele Funktionäre so eng mit ihrer Aufgabe verbunden sind, dass sie
einfach nicht loslassen können.“
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