Rheinische Post: Justizminister Maas will Beratungspflicht von Banken gegenüber Kunden beim Dispo-Kredit

Justiz- und Verbraucherschutzminister Heiko
Maas (SPD) will eine Beratungspflicht für Banken bei Kunden
einführen, die regelmäßig ihren Dispo-Kredit nutzen. „Wir müssen das
tun, was rechtlich unbedenklich ist und den Kunden praktisch hilft:
Wir wollen die Banken verpflichten, ihre Kunden auf niedriger
verzinste Alternativangebote und Umschuldungsmodelle hinzuweisen“,
sagte Maas der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). „Denn oft ist die regelmäßige Nutzung des
Überziehungskredits der erste Schritt in eine dauerhafte
Überschuldung“, betonte Maas. Deshalb sollten die Menschen darauf
hingewiesen werden, welche Möglichkeiten sie hätten, da raus zu
kommen. Maas kritisierte die Banken für ihre hohen Dispo-Zinsen: „Das
ist überzogen und nicht akzeptabel. Es gibt in der derzeitigen
Niedrigzinsphase überhaupt keinen Grund, so hohe Dispozinsen zu
verlangen. Darauf sollte keine Bank wirtschaftlich angewiesen sein.“
Maas sprach sich zudem für mehr Transparenz bei Dispo-Zinsen aus:
„Die Höhe der Dispozinsen sollte für die Kunden auch im Internet
vergleichbar sein. Diese Klarheit wird es den Banken dann auch
schwerer machen, in der jetzigen Niedrigzinsphase ihren Kunden hohe
Dispozinsen abzuverlangen“, sagte er.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Weitere Informationen unter:
http://