Rheinische Post: Justizministerin Barley warnt US-Konzern Amazon nach Datenpanne

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD)
hat den US-Konzern Amazon aufgefordert, die jüngste Datenpanne bei
seinem Assistent-Gerät „Alexa“ aufzuklären und seine Produkte
umfassend zu überprüfen. „Im Raum stehen gravierende Defizite beim
Schutz von personenbezogenen Daten und der Privatsphäre“, sagte
Barley der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). „Trifft dies
zu, muss Amazon sofort seine digitalen Produkte und
internetgebundenen Dienste umfassend überprüfen und mit den
zuständigen Datenschutzbehörden in der EU kooperieren“, forderte
Barley, die auch SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl ist. „Das
neue EU-Datenschutzrecht gibt den Behörden wirksame Mittel an die
Hand. Im Falle eines festgestellten Verstoßes drohen Bußgelder in
Höhe von zwei  bis vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
Das sollte Warnung genug sein“, sagte Barley. Intime Sprachaufnahmen
aus den Wohnräumen eines Nutzers von Amazons Assistent-Gerät „Alexa“
waren durch eine Panne in falsche Hände gelangt. Der Vorfall wurde
vom Fachmagazin „c–t“ aufgedeckt, dem vertrauliche Audiodateien
zugespielt wurden. Amazon sprach  von einem Einzelfall.

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