In der Debatte über die Höhe der Kanzlerbezüge
sind führende SPD-Politiker dem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück zur
Seite gesprungen. „Die sachliche Einschätzung Steinbrücks wird von
allen in der Politik geteilt“, sagte der Vorsitzende der
NRW-Landesgruppe der SPD-Abgeordneten im Bundestag, Axel Schäfer, der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). „Doch
wir diskutieren das Kanzlergehalt jetzt nicht. Die Diskussion hört
auf, bevor sie angefangen hat“, sagte Schäfer. Auch der
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagte dem Blatt: „Steinbrück
hat in der Sache natürlich Recht: In Anbetracht der Größe des Landes
ist das Gehalt der Kanzlerin zu gering.“ Lauterbach bezeichnete die
Debatte über Steinbrücks Äußerungen als „Heuchelei“. Lauterbach: „Die
Debatte wird Steinbrück nicht schaden, weil jeder weiß, dass die
Kanzler verglichen mit den Top-Managern zu wenig verdienen.“ Ernst
Dieter Rossmann, Sprecher der Parlamentarischen Linken der SPD im
Bundestag, sagte „Rheinischen Post“: „Peer Steinbrück hat vollkommen
Recht: Spitzenvertreter in der Wirtschaft werden viel zu hoch
bezahlt. Manche Gehälter sind obszön.“
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