Das Bundeskartellamt will die Entwicklung der
Ticketpreise bei Lufthansa und Eurowings nach dem Air-Berlin-Aus
schärfer prüfen, wie Kartellamts-Präsident Andreas Mundt der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) sagte.
„Zu starke Erhöhungen auf breiter Front könnten ein Hinweis auf den
Missbrauch einer monopolähnlichen Marktmacht sein.“ Darum würde man
nun genaue Informationen über die Preise und ihre Systematik
anfordern, um dann zu entscheiden, ob es ein Missbrauchsverfahren
gibt.
Nicht entlasten würde Lufthansa und Eurowings dabei, wenn Computer
deutlich höhere Preise festgelegt haben: „Allein die Tatsache, dass
ein Algorithmus die Buchungsvorgänge steuert, nimmt
selbstverständlich noch nicht das Unternehmen aus der Verantwortung.
Alle Reservierungssysteme folgen Vorgaben der dahinter stehenden
Unternehmen. Darum können quasi automatische Preiserhöhungen durch
entsprechende Software für uns genauso problematisch sein wie wenn
ein Manager persönlich höhere Preise anordnet.“
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