Es wäre eine Katastrophe, wenn der mühsam
erzielte historische Bund-Länder-Kompromiss über eine ergebnisoffene
Atommüll-Endlagersuche in letzter Minute scheitern würde. Gorleben
soll künftig nicht mehr Zwischenlager für neue Atommüll-Castoren
sein, die aus England und Frankreich nach Deutschland zurückgeholt
werden müssen. Dies hatten Bund und Länder Niedersachsen als Teil des
Endlager-Kompromisses zugesichert – und daran müssen sich alle Seiten
nun auch halten. Deshalb muss jetzt unter Hochdruck geklärt werden,
wo sonst die Castoren zwischengelagert werden können. Küstennahe
Standorte wie Brunsbüttel oder Unterweser für den Atommüll aus
England bieten sich aus Kosten- und Sicherheitsgründen an – ebenso
wie ein Standort im Süden wie Philippsburg für die Brennstäbe aus
Frankreich. Trotz der Vorteile dieser Standorte ist es nur allzu
verständlich, dass Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg nicht
bereit sind, die Zwischenlager-Last alleine zu tragen. Eine
konstruktive Geste der übrigen Bundesländer wäre nur fair.
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