Rheinische Post: Kölner Erzbischof Woelki sieht Zuwanderer als Chance zur Bereicherung

Für den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki
können die Menschen in Deutschland „bei und von den Armen,
Flüchtlingen, Randständigen, Obdachlosen lernen, was das Evangelium
ist – nämlich nicht eine blutarme Heilslehre, sondern eine Einladung
und eine Herausforderung zu tatkräftigem Handeln“, sagte er im
Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinische Post“
(Samstagausgabe). Auch darum will er bei vielen kirchlichen Gebäuden,
die sich für eine Unterbringung von Flüchtlingen eignen, jetzt
prüfen, was sich machen lässt. Insgesamt bezeichnete Woelki die
Zuwanderung und das Zusammenleben mit Flüchtlingen als große
Herausforderung für unsere Gesellschaft. „Wenn wir uns öffnen, wenn
wir den neuen Nachbarn vorurteilslos begegnen, ist das eine große
Bereicherung für uns alle“, sagte der 58-jährige Kardinal. Die
Frage danach, wo Gott bei diesem Flüchtlingsdrama ist, sei nach
Woelkis Worten beantwortet: Gott sitze mitten unter den Flüchtlingen
im Boot und kämpfe um sein Leben, nackt, obdachlos, fremd.

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