Nach dem Wechsel der Verantwortung im
nordafghanischen Mazar-e-Sharif hat der Wehrbeauftragte des
Bundestages, Hellmut Königshaus, vor einem Abzug-Automatismus der
Bundeswehr gewarnt. „Sollte sich zeigen, dass mit der Übergabe der
Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte Lücken oder
weitere Probleme entstehen, dann wird man die Abzugsplanung dem
anpassen müssen“, sagte Königshaus der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Er verlange, den Abzug von der
jeweiligen Situation abhängig zu machen. Es dürfe am Ende nicht dazu
kommen, dass die verbleibenden Bundeswehr-Soldaten in eine
schwierigere Situation geraten, unterstrich der Wehrbeauftragte. Die
Übergabe der Verantwortung in afghanische Hände bezeichnete
Königshaus als „eine Probe, was geht und ob es geht“. Es komme nun
darauf an, sich „Schritt für Schritt vorwärts zu tasten“.
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