Die Welt wurde am 11. September 2001 eine
andere. Die islamistischen Terrorangriffe auf New York und Washington
waren nicht nur ein Schock für die USA. Die gesamte westliche
Zivilisation fühlt sich seitdem in permanenter Furcht, muss sich
gegen Anschläge von Tätern wappnen, die eine pervertierte
Islam-Interpretation zum Vorwand für ihre Machtambitionen nehmen.
Auf den September 2001 folgte bereits im Oktober 2001 der
Afghanistan-Krieg, im März 2003 der Irak-Krieg. Es war die Erwartung,
des Terrors schnell Herr werden zu können. Stattdessen entstanden
neue Instabilitäten, die erst recht Raum für islamistische Vorstöße
schufen. Der Islamische Staat aus dem Jahr 2004 konnte nur so stark
werden, weil der Westen selbst die Region schwächte. Das neue
west-östliche Misstrauen, das in der Ukraine-Krise bereits vom kalten
zum heißen Krieg umzuspringen droht, steht einer nachhaltigen
Bekämpfung des islamistischen Terrors im Weg. In 14 Jahren ist die
Bedrohung nicht kleiner, sondern größer geworden. Stellen wir uns
besser auf einen hundertjährigen Dschihad ein.
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