Die Spatzen pfiffen es schon lange vom Dach,
und nur die rot-grüne Landesregierung stellte sich taub. Von einer
Erhöhung der Grunderwerbsteuer wollte sie nichts wissen. Jetzt hört
das Versteckspiel auf. Vom nächsten Jahr an kassiert das Land 6,5
Prozent und damit im Verein mit dem Saarland und Schleswig-Holstein
den Spitzensatz unter den Bundesländern. In seiner Not, sich
zusätzliche Steuereinnahmen zu verschaffen, dreht der
NRW-Finanzminister an dieser Stellschraube. Die Grunderwerbsteuer ist
mit 1,5 Milliarden Euro pro Jahr die einträglichste Landessteuer.
Doch Vorsicht: Der Schuss kann nach hinten losgehen, denn die Steuer
könnte auf Käufer und Bauherren abschreckend wirken. Das scheint für
die Landesregierung aber kein Thema zu sein. In Kürze wird der Erwerb
eines Grundstücks, einer Wohnung oder eines Hauses wieder einmal (wie
2011) spürbar teurer. Vor allem junge Familien müssen jetzt ihre
Finanzplanung neu austarieren. Gerade sie sind die Leidtragenden der
verfehlten rot-grünen Haushalts- und Finanzpolitik.
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