Rheinische Post: Kommentar / Ausbau der Kita-Plätze mit Bedacht angehen = Von Markus Plüm

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur
Tagesbetreuung unter Dreijähriger zeichnen für Nordrhein-Westfalen
ein düsteres Bild, lassen aufgrund der speziellen Berechnungsmethode
aber nur bedingt belastbare Aussagen über den eigentlichen Umfang des
nordrhein-westfälischen Platzangebots zu. Dies wird am Beispiel
Duisburg deutlich: Wenn 4000 Betreuungsplätze zur Verfügung stehen,
aber nur rund 2400 genutzt werden, darf man der Kommune daraus keinen
Strick drehen. Das Angebot ist vorhanden, einzig die Nachfrage fehlt.
Die 2010 beschlossenen Maßnahmen der Landesregierung beginnen jetzt
erste Früchte zu tragen, NRW holt inzwischen mit großen Schritten
auf. Und gerade deshalb ist es notwendig, den weiteren Ausbau der
U3-Betreuung mit Bedacht anzugehen. Dort, wo Bedarf besteht und freie
Plätze Mangelware sind, müssen die Anstrengungen intensiviert werden.
Die aktuell wieder steigenden Geburtenzahlen werden in den kommenden
Jahren zu einer höheren Nachfrage nach Betreuungsplätzen führen.
Dementsprechend sind weitere Kapazitäten in den Kindertagesstätten
unverzichtbar – ebenso wie Investitionen in die Ausbildung neuen
Fachpersonals.

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