Rheinische Post: Kommentar / Das Rauchverbot in NRW muss bleiben = Von Detlev Hüwel

Seit fast vier Jahren gilt in
Nordrhein-Westfalen das strikte Rauchverbot in der Gastronomie.
Anfangs war die Novelle der rot-grünen Landesregierung heftig
umstritten. Dem angedrohten Volksbegehren ging allerdings schon bald
die Luft aus. Mittlerweile scheinen selbst hartgesottene Tabakfreunde
ihren Frieden mit dem Verdikt geschlossen zu haben. Was hierzulande
zunächst kaum jemand für möglich gehalten hat, ist längst gang und
gäbe: Wer rauchen will, geht – egal, ob es regnet oder schneit –
einfach vor die Tür. Murren oder gar ruppiges Aufbegehren?
Fehlanzeige. Das Thema spielt offenbar auch in Rauchergruppen kaum
noch eine Rolle. Im Gegenteil lassen viele von ihnen Verständnis für
die bestehende Regelung erkennen. Was mag CDU und FDP jetzt bewogen
haben, in ihren Wahlprogrammen eine Rolle rückwärts anzukündigen?
Glauben sie wirklich, dass ihnen das viele zusätzliche Stimmen
einbringt? Davon ist angesichts des breiten gesellschaftlichen
Konsenses kaum auszugehen. Um die Überregulierung im Land zu
verdeutlichen, gibt es bessere Beispiele als den Nichtraucherschutz.
Etwa das völlig überflüssige NRW-Klimaschutzgesetz.

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