Die Lage der Jesiden im Nordirak ist so
grauenvoll und das Vorgehen der radikal islamischen Terrormiliz
„Islamischer Staat“ so unmenschlich brutal, dass sich sogar der
Fraktionschef der Linken im Bundestag darauf verlegt hat,
Waffenlieferungen an die Gegner des IS zu fordern. Diese Terror-Miliz
hätte erst gar nicht so stark werden dürfen. Doch die Unfähigkeit der
Vereinten Nationen, sich auf ein Eingreifen in Syrien zu einigen und
der unvollendete amerikanische Irak-Krieg haben diesen gewissenlosen
Truppen in den instabilen Krisenregionen Zulauf beschert. Die
friedliche Welt kann sich nicht in jeden Konflikt einmischen, aber
sie darf dem systematischen Abschlachten von unschuldigen Menschen
nicht zusehen. Daher ist es richtig, dass sich auch die Deutschen auf
ihre angekündigte neue Verantwortung in der Welt besinnen. Den Worten
von Verteidigungsministerin von der Leyen und Außenminister
Frank-Walter Steinmeier werden militärische Hilfe und deutsches
Engagement folgen müssen. Sollte es nicht gelingen, ein UN-Mandat
dafür zu bekommen, den IS im Nordirak zu stoppen, muss ein
militärisches Vorgehen ähnlich wie im Kosovo-Krieg auch ohne dieses
möglich gemacht werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://