Gut, dass die Politik den Herstellern heute
beim Diesel-Gipfel keine neuen Abwrackprämien versprechen will und
die Subventionsschublade zu lässt. Die Umrüstung der manipulierten
Diesel-Pkw müssen die Hersteller schon selbst zahlen. Wer betrügt,
muss für den Schaden auch aufkommen. Dennoch sollten sich die
scharfzüngigen Vertreter des Öko-Lagers den Schaum vor dem Mund
abputzen. Die Diesel-Technologie ist kein Teufelszeug, moderne,
weitgehend saubere Euro-6-Motoren werden ja gebaut und eingesetzt.
Hektische Rufe nach Fahrverboten und Ausstiegsszenarien für den
Diesel sind verfrüht und führen nur zu einer Verunsicherung der
Millionen Diesel-Fahrer in Deutschland, die übrigens vor vielen
Jahren mit einem guten Gewissen und durch Steueranreize von der
Politik animiert ihren Diesel-Pkw gekauft haben. Eine unabhängige
Expertenkommission wäre eine sinnvolle politische Maßnahme, um die
Diesel-Technologie nüchtern zu ergründen, die Grenzwerte zu
überprüfen und einen realistischen Weg in die emissionsfreie Welt der
Elektromobilität zu zeichnen. Schnellschüsse im Wahlkampf sind meist
keine guten Antworten auf komplexe Probleme.
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