Rheinische Post: Kommentar / Der Polizei vertrauen = Von Christian Schwerdtfeger

Es sind erfreuliche Zahlen, die das
nordrhein-westfälische Innenministerium gestern über die
Kriminalitätsentwicklung vorgelegt hat. Entgegen anders lautenden
Meinungen ist die Zahl der Straftaten insgesamt im Land gesunken.
Eine Entwicklung, die sich jedoch nicht mit dem allgemeinen
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung deckt. Trotz rückläufiger
Fallzahlen ist die Angst der Menschen, Opfer einer Straftat zu
werden, so groß wie lange nicht mehr. Ein nicht geringer Teil macht
die Zuwanderer dafür verantwortlich. Nicht erst seit der Kölner
Silvesternacht setzt man Zuwanderung allzu oft mit Kriminalität
gleich; Nordafrikaner gleich Straftäter. Im Gedächtnis haften bleiben
meist diese negativen Extremfälle. Natürlich begehen auch Zuwanderer
Straftaten. Meist sind es aber Bagatellsachen wie Schwarzfahren,
selten Kapitaldelikte. Die Zahlen aus der Kriminalitätsstatistik
sprechen eine deutliche Sprache: Die Kriminalität ist mit dem
Flüchtlingszuzug nicht gestiegen. Man sollte diesen Angaben der
Polizei auch mal Vertrauen schenken.

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