Null-Wachstum, die höchste Arbeitslosigkeit
aller westdeutschen Flächenländer – die wirtschaftlichen Probleme
Nordrhein-Westfalens sind hinlänglich bekannt. Jetzt will
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) mit Leitlinien
gegensteuern, die vor allem die Industrie im Land stärken sollen. Ein
Ansatz, für den einiges spricht: Die Industrie trägt im Land nach wie
vor ein Viertel zum Bruttoinlandsprodukt bei, garantiert der
SPD-Kernwählerschaft ihre Arbeitsplätze. Auch die Vorschläge selbst
klingen sinnvoll: Bürokratie abbauen, Digitalisierung vorantreiben,
Infrastruktur ausbauen, Kooperation zwischen Industrie und
Hochschulen fördern. So sinnvoll, dass sich die Frage stellt, warum
der Minister mit dem Konzept bis zum Ende der Legislaturperiode
wartete. Hinzu kommt: Eine Gruppe aus Unternehmern und Gewerkschaften
soll zwar kontrollieren, ob NRW seinen Zielen bei Wirtschaftswachstum
und Bürokratieabbau näher kommt. Doch konkrete Kennziffern, an denen
sich dies messen ließe, gibt es noch nicht. Und nach der Wahl im Mai
wird ohnehin neu gemischt.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell